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Peter Pankas Jane: Live At Rockpalast – Bonn 2004 (Review)

Artist:

Peter Pankas Jane

Peter Pankas Jane: Live At Rockpalast – Bonn 2004
Album:

Live At Rockpalast – Bonn 2004

Medium: CD+DVD
Stil:

Progressive-, Psyche- und Kraut-Rock

Label: MIG Music GmbH
Spieldauer: 159:06
Erschienen: 28.04.2017
Website: [Link]

Man muss im Grunde nicht wirklich großartig drumherum reden, aber JANE waren nach ihrer Gründung im Jahr 1970 eine echt kultige Krautrock-Institution, welche in den 70ern beachtliche Alben veröffentlichten und in einem Atemzug mit GROBSCHNITT oder EPITAPH genannt wurden, auch wenn ihre musikalische Ausrichtung sich am deutlichsten an PINK FLOYD orientierte.

Doch spätestens in den Neunzigern und den missliebigen Streitereien um die Rechte am Bandnamen JANE zwischen Peter Panka und Klaus Hess, der am 6. September 1994 mit einem richterlichen Vergleich und der Festlegung endete, dass JANE nur noch mit Namenzusatz verwendet werden dürfe, schien auch aus der krautrockigen Musik der ehemaligen JANE, die nun beispielsweise PETER PANKAS oder KLAUS HESS‘ JANE hießen, die progressive Luft raus zu sein.

Fortan lebten die unterschiedlichen Band-Kollaborationen im Grunde nur noch vom Nostalgie-Faktor längst vergangener Zeiten, der auch im Falle dieses Rockpalast-Auftritts von PETER PANKAS JANE am 22. Dezember 2004 im Rahmen des „WDR Krautrockpalasts“, gemeinsam mit AMON DÜÜL II, GURU GURU, KARTHAGO und BIRTH CONTROL, in der Bonner Harmonie voll zum Tragen kommt.

Aus diesem Grunde spielten das Krautrock-Quartett für diesen „Krautrockpalast“ extra auch größtenteils ihre Siebziger-Klassiker, wie ihr fast komplettes Debüt-Album „Together“ aus dem Jahr 1970 (Stellenweise als Medley zusammengesetzt!) sowie „Fire, Water, Earth & Air“.

Hierbei stehen gleich drei JANE-Ursprungsmitglieder auf der Rockpalast-Bühne sowie der seit Ende der 80er-Jahre JANE-Gitarrist Klaus Walz. Diesmal also ergänzt der Name PETER PANKA, der nur zweieinhalb Jahre später am 28. Juni 2007 im Alter von 59 Jahren an Lungenkrebs verstirbt, JANE und auch Peter Panka ist es, der bei diesem Konzert die größten Schwachpunkte, nicht als Schlagzeuger, sondern als Sänger setzt.
Stellenweise fällt nicht nur sein, sondern auch der von Klaus Walz extrem schräge Gesang, der gerade beim Kult-Song „Fire, Water, Earth And Air“ aus dem Jahr 1976, aber auch allen weiteren Vokaleinlagen, regelrecht störend auf. Pankas und Walz‘ Gesang ist die absolute musikalische Achillesferse, an der man sich während des gesamten Konzerts immer wieder stört. Ein bisschen mehr Hall auf dem Mikro hätte wahrscheinlich schon etwas Abhilfe bei diesen schwachen vokalen Leistungen gebracht. Doch so ist man beim Hören und Sehen des Konzerts eher froh, wenn man den (zum Glück) ausgiebigen instrumentalen Passagen folgen darf, ohne dass Panka zum Mikrofon greift oder Walz zu ihm geht.

Oftmals bedienen sich PETER PANKAS JANE besonders am Anfang ihrer Songs offensichtliche bei PINK FLOYD-Referenzen. Eine wahre Freude also auch für deren Anhänger, genauso wie das ausgiebige Orgel-Spiel von Werner Nadolny, der nach dem Tod von Panka bis zum heutigen Tage die Band als WERNER NADOLNYS JANE fortführt.

FAZIT für alle (PETER PANKAS) JANE-Sammler: An diesem (Kraut-)Rockpalast-Auftritt kommt man nicht vorbei, auch wenn Peter Pankas und Klaus Walz‘ Stimmen deutlich schwächeln, ist allein die Tatsache, dass hier größtenteils die Frühwerke von JANE am 22. Dezember 2004 live in der Bonner Harmonie präsentiert werden und diese Aufnahmen, inklusive dem mal in Schwarz-Weiß, dann wieder in Farbe geführten Interview, mit die letzten vom 2007 verstorbenen Peter Panka sind, völlig ausreichend.

Wichtiges PS: Sollte jemand bereits im Besitz der Doppel-DVD „Krautrock-Meeting“ sein, welche alle beteiligten Bands des Krautrockpalasts präsentiert, dann kommt er im Falle dieser Ausgabe nicht an der MIG-Variante vorbei. Denn auf der 2005 erschienenen DVD gibt es nur die Titel „Daytime“, „Windows / Spain“ und „Out In The Rain“ (insgesamt knapp 30 Minuten) zu hören, während „Live At Rockpalast – Bonn 2004“ das komplette 75 Minuten lange Konzert und ein Interview, das im Rahmen der Veranstaltung mit PETER PANKAS JANE geführt wurde, enthält.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3931x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • DVD (85:00):
  • Back Again
  • All My Friends
  • Fire, Water, Earth & Air
  • Daytime
  • Try To Find / Wind / Water
  • Way To Paradise
  • Windows / Spain
  • Hangman
  • So So Long
  • Bonus:
  • Rockpalast Interview
  • CD (74:06):
  • Back Again
  • All My Friends
  • Fire, Water, Earth And Air
  • Daytime
  • Try To Find / Wind / Water
  • Way To Paradise
  • Windows / Spain
  • Hangman
  • So So Long

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 04.09.2017

Ich war ein Fan der früheren Werke von Jane, allen voran "Together"; selbst im Studio kam die Stimme nur schwach, und nie positiv zur Geltung
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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